Einkaufen bei Kerzenschein: Das Konzept der Stadt Nieder-Olm, das zusammen mit dem Gewerbetreff entwickelt worden war, ist aufgegangen. Bei der ersten Auflage des Candle-Light-Shoppings schlenderten Hunderte von Besuchern bis 22 Uhr über die zu Fußgängerzonen umfunktionierten Innenstadtstraßen und bevölkerten die Geschäfte. Bunt illuminierte Häuser, Feuerkörbe auf dem Rathausplatz und Kerzen wohin man schaute, sorgten dabei für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Die Aktion Candle-Light-Shopping setzte ein Zeichen dafür, dass die Geschäfte für die Nieder-Olmer da sind. Aber natürlich auch umgekehrt: die Bürgerinnen und Bürger signalisierten dem Einzelhandel und dem Gewerbe ihre Unterstützung durch ihren Einkauf vor Ort. „In einer noch immer durch die Corona-Krise geprägten Zeit wollten wir den Menschen im wahrsten Sinne des Wortes Lichtblicke aufzeigen und das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken“, sagten Stadtbürgermeister Dirk Hasenfuss (Foto: rechts) und die Verantwortlichen des Gewerbetreffs Udo Foerster (links), Waldemar Erz (Mitte) und Christiane Faust einstimmig. Das sei gelungen, denn alle hätten mitgemacht und gemeinsam an einem Strang gezogen. Die Einzelhändler nahmen sich viel Zeit für Beratungen und Gespräche. Und wenn es in den Geschäften zu voll geworden war, warteten die Kunden bei einem Gläschen Sekt oder Wein und kleinen Knabbereien geduldig vor den Läden auf Einlass.

Ein besonderer Blickfang und Ort der Besinnung für zwischendurch war die mit hunderten von Kerzen illuminierte St. Georg Kirche. Dazu kam alle halbe Stunde ein zehnminütiges Orgelspiel, dem immer wieder viele Zuhörer lauschten. Auch die evangelische Kirche auf der Pariser Straße lud mit meditativen Klängen zu kleinen Shopping-Pausen ein.

„Alles in allem können wir sehr zufrieden sein“, freuten sich die Organisatoren. Fürs erste Mal sei das Candle-Light-Shopping sehr gut angenommen worden und verlange unbedingt nach einer Wiederholung im nächsten Jahr, versicherten sie. Und auch die teilnehmenden Einzelhändlerinnen und Einzelhändler zogen eine positive Bilanz: „Wir sind überrascht über die große Resonanz. Die Geschäfte liefen erfreulich gut.“

Text: Annette Pospesch / Foto: Stefan Kühn